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Am 23.07.2007, Sonntag Abend, 21.30 Uhr wurden die Feuerwehren Maiersdorf und Netting alarmiert. Ein aufmerksamer Feuerwehrmann der FF Stollhof hatte einen Feuerschein am Berghang zum Kienberg in Netting gesehen. Feuerwehr Maiersdorf war mit 17 Mann und 3 Fahrzeugen nach Netting ausgerückt. Es war schwierig, das Feuer im unwegsamen Steilgelände zu lokalisieren. Dies gelang, unterstützt auch durch Funkhinweise des Stollhofer FF Kollegen, schließlich zwei ortskundigen FF Männern aus Netting unter Einsatz eines Traktors und kurzem Fußmarsch. Mit Handy und Funk wurde ein weiterer Traktor zur Brandstelle gelotst. Der (Gott sei Dank) noch kleine Brandherd war mit KFZ überhaupt nicht, und mit Traktor nur mit gefährlicher Anfahrt auf einem alten, verwachsenen Seitenweg, zu erreichen. Die Brandausbreitung konnte mit Feuerpatschen verhindert werden. Brandursache war Blitzschlag, der 2 Bäume getroffen und entzündet hatte. Das Feuer hatte sich auf ca. 150 Quadratmeter Bodenfläche ausgebreitet. Zum Glück war es fast Windstill, sonst hätte der - sicher bereits seit Stunden beste-hende – Brand ganz andere Ausmaße angenommen.
Problem war nur, dass ohne Wasser die Glutnester nicht gelöscht werden konnten. Es wurde entschieden, von Tank Maiersdorf eine Schlauchleitung zum Brandherd zu legen. Dies war in finsterer Nacht und im Steilgelände eine besondere Herausforderung und Anstrengung für die Einsatzkräfte. Es mussten schließlich 300 Meter B-Schlauch und 150 Meter C-Schlauch verlegt werden,um den beträchtlichen Höhenunterschied vom Standort des TLF 3000 (an der Straße zwischen Maiersdorf und Netting) und der Brandstelle zu überwinden. Mit einem Traktor konnte zumindest für die Hälfte der Distanz das Schlauchmaterial zugebracht werden, dann mussten die Schläuche im steilen, felsdurchsetzten, Gelände getragen, bergauf ausgezogen und an Bäumen angebunden werden. Eine körperlich sehr anstrengende und auch - besonders im Finstern - gefährliche Arbeit. Nach dieser „Schinderei“ wurde der Brand und alle Glutnester mit ca. 5000 Liter Wasser sorg-fältig abgelöscht. Bemerkenswert ist, dass die Pumpe des TLF 3000 alleine die Wasserförderung über 450 Meter Schlauchlänge und ca. 150 Meter Höhenunterschied schaffte. Um 0.30 Uhr konnten die Einsatzkräfte müde, aber froh über den erfolgreichen und unfallfreien Einsatz wieder einrücken. OBI Franz Bartl war als Einsatzleiter mit der geleisteten Arbeit sehr zufrieden. Die Löschleitung wurde aus Sicherheitsgründen erst am Montag abgebaut. Wäre das Feuer nicht rechtzeitig entdeckt worden, hätte es katastrophale Ausmaße annehmen können. „Schmerzlich“ bewusst wurde wieder das Fehlen einer ausgebauten Forststraße im Waldgebiet des Kienbergs.
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